Der Pädagoge schickte die Kinder sofort nach draußen und schlug Alarm. In nur sechs Minuten waren alle rund 700 Jugendlichen, die sich zu dieser Zeit im Haus befanden, im Freien. Weil viele aber in der Eile Mäntel und Jacken vergessen hatten, wurden die Schüler in Mensa und Turnhalle untergebracht
Der Chemielehrer wurde später mit Reizungen der Augen und Atemwege vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert. Außerdem mussten zwei Schülerinnen, die über Atembeschwerden klagten, ärztlich behandelt werden.
Die Freiwillige Feuerwehr Sonthofen war mit dem Gefahrgut-Zug vor Ort, und Kommandant Dieter Stanggassinger ordnete vorübergehend die Sperrung der Schule an. Denn der Brom-Dampf hatte sich auf bisher unbekannten Wegen im ganzen Gebäude ausgebreitet. Doch nach digitalen Raumluft-Messungen und Rücksprache mit Chemikern konnten die Werte in der Schule noch im Laufe des Vormittags als unbedenklich eingestuft werden. Nachdem das Gebäude kräftig gelüftet wurde, geht der Unterricht heute - am letzten Tag vor den Weihnachtsferien - wieder weiter.